Dieser Toaster ist einer der ersten mit "cool case", keramischen Heizröhren und Infrarotsensor und seit mehr als 15 Jahren in Betrieb. Mit der Zeit verdreckt das Gerät innerlich und die Auswurfmechanik wird schwergängig. Nach langem Betrieb lagert sich viel Schmutz im Gerät ab, der über die Krümelplatte nicht zugänglich ist. Kein Grund zum Wegwerfen, denn das Gerät ist grundsätzlich reparabel. Beim Hersteller finden sich aber keine Serviceunterlagen mehr, die bei der fachgerechten Wartung helfen könnten.

Hinweis: Die folgende Beschreibung wendet sich an in der Elektrotechnik unterwiesene Personen. Laien nehmen bitte Abstand von der Idee, das Gehäuse dieses Geräts zu öffnen. Es ist danach nicht mehr betriebssicher.

Gehäuse entfernen

Prüfen: Gerät ist stromlos, Stecker abgezogen.

Rote Bedienknöpfe abziehen. Achtung: "Stop"-Knopf hat brüchigen Einrastnocken, von der Unterseite her diesen vorsichtig eindrücken. Feder kann wegspringen!

Die Krümelplatte ganz rausschieben und reinigen. Gehäuse auf den Kopf stellen und 2 Schrauben an der Unterseite lösen. Die Rastnocken (Kunststoff weiss) zur Seite drücken und gleichzeitig den schwarzen Boden mit leichtem Druck nach oben hebeln. Vorsicht, der weiße Kunststoff kann spröde geworden sein und einzelne Nocken drohen abzubrechen.

Den Griff an der Bedientaste festhalten und den Drehhebel (4) kraftvoll abziehen (evtl Flachzange mit glattem Maul).

Toaster drehen und das weisse Gehäuse vorsichtig nach oben abziehen, ohne hängenzubleiben. Alle Teile sind nun zugänglich und können nun mit Pinsel und Staubsauger gründlich "entkrümelt" werden. Dabei elektronische Teile vorsichtig behandeln und nichts an der Mechanik verbiegen.

Schwergängigkeit der Hubmechanik beseitigen

Der Stahlstift (1), an dem die Hubmechanik hängt muss oben (Blechgehäuse) und unten (Kunststoffboden) fest in der Halterung sitzen. Evtl. Ablagerungen an den Lagern der beweglichen Aufhängung mit etwas Kriechöl (WD40) auflösen und mit Lappen aufnehmen. Ganz leicht ölen: die Aufwärtsbewegung sollte nun leicht gehen.

Checkliste für den Zusammenbau

Beweglichkeit der Hubmechanik testen:

Der obere Anschlag der Hubmechanik wird von einem Kunststoffnocken am Hubschlitten (3) und einer Blechlasche (10) am Gehäuse gebildet. Der Kunststoffnocken muss unter der Blechlasche liegen, andernfalls läßt sich der Schlitten nicht nach unten drücken.

Einschalten bei stromlosem Gerät testen:

Krümelplatte etwas herausschieben und wieder ganz einschieben: Den schwarzen, rechteckigen Kunststoffnocken am Gehäuseboden unter der Platine dabei beobachten. Der Einschalter (7), ein U-förmiger Drehhebel auf der Platine) wird beim Herunterdrücken des Bedienhebels nur dann betätigt, wenn die Krümelplatte vollständig eingeschoben ist. Er muß sich um etwa 90° nach unten drehen. Kontrollieren, dass gleichzeitig die Führungsdrähte (9), die das Toastbrot mittig fixieren, betätigt werden. Die kleine bewegliche Metallplatte (8), die sich unten am Schlitten befindet, muss auf dem Haltemagneten (auf der Platine) fest aufliegen. Alle losen Krümel und harzigen Ablagerungen an Schlitten und Gehäuseboden beseitigen.

Prüfen der Rückholfeder:

Am Ende des Toastvorgangs wird der Schlitten durch eine Rückholfeder (2) schlagartig nach oben gezogen. Eine einzelne Scheibe dabei springt etwas, fällt aber nicht aus dem Gerät. Der Bedienhebel kommt dabei ganz nach oben. Bleibt der Vorgang stecken (Bedienhebel bleibt auf halber Strecke stehen), ist meist der Schlitten nur schwergängig, die Feder aber in Ordnung. Beim Zusammenbau testen: die Mechanik darf nicht klemmen und die Auf-Abbewegung muss sehr leichtgängig sein. Der Rechen, auf dem die Tostscheiben zu liegen kommen, muss sich dabei frei in seiner Nut bewegen.

Infrarotsensor:

Zwischen Sensor und Hitzeschild dürfen sich keine Verunreinigungen befindet. Der Ausschnitt im Hitzeschild ist frei.

Zusammenbau

Kunststoffgehäuse aufsetzen. Dabei zuerst sicherstellen, dass die drei Führungslaschen am Aussengehäuse auf dem Querblech (5) stecken. Vollständiges Einrasten überprüfen. Bedienhebel und Schlitten ausrichten, Drehhebel und Stoptaste wieder aufstecken.